Filmset "Roman Polanski Drehbücher"

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ImageRoman Raymond Polanski (* 1933) ist ein französisch-polnischer Filmregisseur, Filmproduzent, Drehbuchautor und Schauspieler. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören die Horrorfilme "Tanz der Vampire" (1967) und "Rosemaries Baby" (1968), der Kriminalfilm "Chinatown" (1974) sowie der Holocaustfilm "Der Pianist" (2002), der mit der Goldenen Palme von Cannes sowie dem Oscar für die beste Regie und dem Oscar für den besten Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde.

Polanskis jugendliches Interesse an Theater, Literatur, Kunst und Musik hatte ihn früh zu den Werken von Franz Kafka, Stanislaw Ignacy Witkiewicz und Witold Gombrowicz geführt, deren surrealer und grotesker Ton Polanski prägte. War sein erster abendfüllender Spielfilm "Das Messer im Wasser" (1962) noch stark von der symbolistischen, dem Existentialismus nahestehenden Bilderwelt der Lodzer Filmhochschule geprägt, näherte er sich in Filmen wie "Ekel" (1965) und "Rosemaries Baby" (1968) seinen Protagonistinnen emotional sehr an. Klaustrophobische, surreale Bildgestaltungen werden zum Spiegel der zerrütteten und vereinsamten Seelen. In "Der Mieter" (1976) spielt er schließlich selbst die psychisch deformierte, pathologische Hauptfigur.

Polanski greift Genrekonventionen auf und moduliert sie bis zur Parodie. So dient der Gangsterfilm als Schablone für "Wenn Katelbach kommt…" (1965), während "Tanz der Vampire" (1967) eine Horrorfilm-Komödie ist. "Chinatown" (1974) ist ein Film noir, der Anleihen beim Psychothriller nimmt. "Macbeth" (1971) ist eine filmische Umsetzung von Shakespeares Drama und legt mehr Augenmerk auf die psychische Verfassung des angstgetriebenen Mörders als auf die politischen Aspekte der Geschichte. Polanski transferierte hier die Monologe der Hauptfigur durch das Mittel des Voice-over in deren Innenleben. Mit "Tess" (1979), der vor allem eine romantische Gefühlswelt zeigt, änderte Polanski sein dramaturgisches Konzept und verzichtete fortan ganz bewusst auf surreale Elemente.

Filme wie "Bitter Moon" (1992) und "Der Tod und das Mädchen" (1994) führen Polanskis Beschäftigung mit Themen wie Angst vor dem Einbruch der Außenwelt ins Private, Beziehungsunfähigkeit und selbstzerstörerische Gewalt fort. In "Der Pianist" weist der Regisseur auf seine eigene Lebensgeschichte als verfolgter Jude zurück und kontrastiert die sensible, mitfühlende Hauptfigur mit dem kleinbürgerlich-aggressiven Herrschaftssystem der Nazis.